C. Debussy: L`après- midi d`un faune

Nachmittag eines Fauns

Musik: Claude Debussy (1862-1918)

Programmatisch liegen dem "Prélude à l´après-midi d´un faune" die 110 Verse von den Begierden und Träumen eines Fauns in der Hitze des Nachmittags von Stephane Mallarmé zugrunde.

Zunächst ist in der Choreographie von Sonja Heeg das klassische Weltbild noch im Lot:

Der Faun ruht auf seiner kühlen Insel im See, während sich die (Schilf- und Wasser-) Tänzerinnen im Wind und in den Wellen der Musik wiegen. Neugierig nähern sich anmutige Nymphen. Schnell erlangen sie die Aufmerksamkeit des Fauns und es beginnt ein neckisches Spiel. Mal sind die Bewegungen hektisch, mal sind sie wieder sanft, immer folgen sie dem Auf und Ab der betörenden Musik Debussys.

Die Idylle ist traumhaft und der Faun berauscht von der zarten Seide, die die Nymphen umfängt ....

... bis sich die moderne Gegenwart brutal zurückmeldet:

Der Blick des Faun fällt auf sein herumliegendes Smartphone. Vergessen sind zarter Stoff und anmutige Nymphen, er vertieft sich in elektronische Kommunikation und das worldwideweb. Da muß auch der Himmel weinen: Plastiktüten regnen nieder und verschmutzen die schöne Welt und ihre Meere.

Kostüme: Sigrid Baumann

Erstaufführung: 25.10.2014, Stadthalle Aschaffenburg,

im Rahmen von "rhytm in concert" des Philharmonischen Vereins, live begleitet vom Orchester Collegium Musicum unter der Leitung von Hubert Buchberger

Fotos: Thomas Behr

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